KP-20 - Vermeidung von Blasen an den Händen beim Paddeln

 

verfasst 2013 - geändert am 19.06.2013

 

In meinem Beitrag KE-18 „Paddelhandschuhe“ habe ich beschrieben, dass ich Paddelhandschuhe auch im warmen Mittelmeer verwende, um Blasen an den Händen vorzubeugen. Darauf ist ein Forumsmitglied der Outdoorseiten auf die Problematik eingegangen und und hat erklärt, dass auch er seit 2009 mit Paddelhandschuhen unterwegs ist und sich das von ihm vorgestellte Produkt sehr bewährt hat. Als einzigen Nachteil sah er das Amara-Kunstleder an der Griffläche an, das bei Nässe zu rutschen beginnt. 

 

Ich habe seine Darstellung mit nachstehendem Text untermauert und noch einige Zahlen beigefügt:

 

Die Blasen am inneren Daumenansatz Deiner „Drehhand“, die Du beschreibst, sind eigentlich vollkommen natürlich, wenn man sich den Ablauf beim Paddeln vor Augen hält. An der Stelle, an der sich etwas bewegt, entsteht Reibung und dadurch kommen die Wasserblasen, wie an den Fersen und Fußballen bei noch nicht eingelaufenen, aka noch nicht ausgelatschten, Schuhen. Beim Paddeln ist das nun einmal zwischen Daumen und Zeigefinger an der „Drehhand“ und eventuell auch an den Fingeransätzen der „Griffhand“. Deshalb sind bei meinem rechten Handschuh (Linkshänder!) auch an dieser Stelle die Nähte aufgegangen. Bei jedem Paddelschlag bewege ich den Paddelschaft ungefähr 1/5 Umdrehung (bei einer Schränkung des Paddels von 75 Grad) - bei meinen rund 1.000 gepaddelten Kilometern also über 500.000 mal (rund 100.000 volle Umdrehungen). Bei diesen Zahlen ist es kein Wunder, dass sich die Fäden der betroffenen Stellen am Handschuh abwetzen und ohne Handschuhe Wasserblasen entstehen können.

 

Wenn ich einmal Ersatz von Paddelhandschuhen benötige, werde ich darauf achten, dass in diesem Bereich keine Nähte mehr liegen und er an dieser Stelle verstärkt ist. Solange ich die Handschuhe aber immer wieder reparieren kann, hat das noch ein wenig Zeit. Den Zweck erfüllen sie allemal, denn ich bekomme seit der Verwendung der Paddelhandschuhe keine Blasen mehr.

 

Aus welchem Material die Innenseite (Grifffläche) meiner Handschuhe besteht, kann ich nicht einmal sagen. Angeblich sind das „Haftnoppen“. Das kann ich aber nicht nachvollziehen. Vielleicht ist das ebenfalls dieses Amara-Kunstleder, das gibt es auch in strukturierter Form. Wegen meines Wickels am Schaft, hat die „Griffhand“ immer einen sicheren Halt, sodass da eigentlich nichts verrutschen kann. Bei der „Drehhand“ greift man das Paddel eigentlich nur beim Ziehen kräftiger. Da ist es mir aber noch nicht verrutscht. Oft hänge ich da nur die Finger ein und hole durch, weil das Paddel in der anderen Hand ja fixiert ist, ich es also „fest im Griff“ habe. Wenn ich eine Reizung zwischen Zeigefinger und Daumen verspüre, paddle ich eine Zeit lang einfach mit dem „Affengriff“ (mit angelegtem Daumen, wie beim Reckturnen).

 

Meine ersten Paddelhandschuhe vom selben Hersteller, haben an der Innenfläche kleine Saugnäpfe gehabt, die aber im Laufe der Zeit abgerissen sind. Da hat Prijon sehr schnell reagiert und die jetzige gerippte Innenfläche, wie auf dem Bild zu sehen, verbaut. Dieses Material ist bis jetzt noch nicht defekt geworden, nur die Nähte. Diese lassen sich aber problemlos mit der Hand nähen.

Ein weiteres Forumsmitglied der Outdoorseiten meinte, er werde sich eventuell ebenfalls solche oder ähnliche Paddelhandschuhe zulegen. „Gerade auf Langstrecken beziehungsweise Mehrtagestouren kann so eine Blase an der falschen Stelle den ganzen Spaß verderben“, gab er sehr vorausschauend und wohlüberlegt als Grund für seine Anschaffung an.

 

Ihm gab ich folgenden gut gemeinten Rat:

 

Wenn Du auf Wasserblasen so reagierst wie ich, würde ich fast behaupten, dass Paddelhandschuhe zwingend erforderlich sind. Bei mir schwillt die Haut sehr schnell an, wenn sie längere Zeit mit Wasser in Berührung kommt. Da sind dann Blasen ohne Handschuhe vorprogrammiert. Meist treten sie bei mir am Finger- und am Daumen-Ansatz auf.

 

Welche Produkte auf dem Markt sind, kann ich leider nicht sagen. Nach den Angaben von dem oben stehenden User scheinen sie aber sehr breitgefächert zu sein. Ich kann nicht einmal meine Meinung dazu äußern, welche Form der Handschuhe ich für zweckmäßig ansehe, weil ich nur diese eine Art im Mittelmeer benutze. Vielleicht können aber andere Forumsmitglieder darüber Auskunft geben, die auch in kalten Regionen und im Winter unterwegs sind.

 

Nach Goolgle existieren ja die verschiedensten Formen. Man muss sich halt die aussuchen, die man für sich am zweckmäßigsten findet. Wenn es nur um die Vermeidung von Wasserblasen geht, halte ich persönlich geschlossene Fingerhandschuhe für am zuverlässigsten. Bei allen offenen oder halboffenen Handschuhen sehe ich eine generelle Vermeidung von Blasen als nicht erfüllt an.