| Kapitelübersicht "Basis"
Der Abschnitt "Basis" beinhaltet die gemeinsamen Bausteine aller von mir ausgeübten Reiearten (Kajak, Moped, Camper, aber ebenso die Sparte Wandern) bei meinen Solotouren. Sie bilden das Grundgerüst für das Leben draußen. Damit er etwas einfacher und übersichtlicher wird, habe ich ihn nochmals in einzelne Kapitel unterteilt. Die Links führen zu den umfangreichen Inhaltsverzeichnissen der Kapitel.
Wie ich zu meinem Rüstzeug kam
verfasst 2011 - geändert am 20.11.2011
In diesem Kapitel werden all die Themen behandelt, die die Bereiche: Moped, Kajak, Camper gemeinsam abdecken. In der Regel zählen dazu das Basiswissen für das Outdoor-Leben und im Survival-Fall, Problemlösungstechniken, die man auch im Beruf verwenden kann und Hinweise, wo und wie man sich praktische Erfahrung aneignen kann. Aber auch die Grundausrüstung der oben erwähnten Bereiche mit der „Bedienungsanleitung“, sind Bestandteile dieser Rubrik.
Nachfolgend beschreibe ich meine Einstellung zum Leben, mit der ich bis jetzt gut zurechtgekommen bin. Natürlich beziehe ich mich dabei nur auf mich. Das ist meine persönliche Erfahrung. Je nach dem Charakter des einzelnen, können andere ohne weiteres auch konträrer Meinung sein. Davon hängt ja die Entwicklung der Menschheit ab, die durch die Quintessenz aus unterschiedlichen Vorstellungen fortschreitet und dorthin geführt hat, wo die Menschheit heute steht.
Allerdings hat sich unsere Ellbogengesellschaft vom Tier noch nicht allzu weit entfernt und steht noch in den Startlöchern auf dem Weg zu einem humanen Miteinander. Es ist aber noch sehr weit, bis der Startschuss dafür abgefeuert werden kann. Zu hoch sind die Strecken-Hindernisse, wie Macht, Dummheit, Arroganz, Fundamentalismus, Religionsfanatismus, Ignoranz, Habgier ..., und weder die Streckenposten der Veranstalter (Regierungen, Kirchen) haben ein Konzept, die Hindernisse abzubauen oder umzuwerfen noch die Masse der Läufer (Bevölkerung) den Mut, die Hürden einfach niederzutreten. Hat es die Menschheit in den letzten 5000 Jahren, seit dem Beginn der Schrift und der Geschichtsschreibung, nicht geschafft, sich Humanität anzueignen, wird sie die gutherzige Gesinnung auch in den nächsten Jahrtausenden nicht erreichen.
Seit über 2700 Jahren ist die Goldene Regel bekannt und wer von den Mächtigen und Einflussreichen aus Geschichte und Gegenwart hat sich jemals daran gehalten? Für diejenigen, die die Goldene Regel nicht kennen, hier meine persönliche Version davon: „Behandle andere, mit deren Billigung, so, wie Du von ihnen behandelt werden möchtest.“
Im Prinzip richte ich mich nach vier Leitsätzen aus, die ich mir im Laufe meines Lebens angeeignet habe.
1 - Meine Lebensphilosophie: „Mit Pragmatismus und Bescheidenheit ein bequemes und sorgenfreies Leben führen.“
2 - Plädoyer für ein einfacheres Leben: „Weniger ist mehr, noch weniger ist noch viel mehr.“
3 - Ziel meiner Entwicklung: „Wenn ich eine Sache beginne, möchte ich sie mit einem Mehr an Wissen und Erfahrung beenden.“
4 - Grundsatz meiner Outdoor-Strategie: „Was ich im Kopf habe, muss ich nicht schleppen!“
Insbesondere den vierten Leitsatz halte ich für einen der wichtigsten Grundgedanken eines Soloreisenden, gleichgültig, ob er zu Fuß (Trekker), mit Hilfsmittel (Radler, Kajaker) oder motorisiert (Camper, Motorbiker) unterwegs ist. Wenn mein Wissen über das Leben draußen groß ist, weiß ich mir auch zu helfen. In einer Survival-Situation könnte ich dann auch ohne irgend ein Hilfsmittel zurecht kommen und mich am Leben erhalten. Deshalb ist es wichtig, all diese wichtigen Dinge zu erlernen.
Kenne ich meine Ausrüstung, habe ich sie vielleicht sogar selbst konstruiert und hergestellt, dann kann ich sie auch wieder instandsetzen. Dadurch bin ich autark, was ich als höchstes Ziel in meinem Leben (Selbstverwirklichung) erreichen will. Dabei beherzige ich noch einen weiteren Leitsatz: „Komplizierte Lösungen sind einfach (aber teuer), einfache Lösungen kompliziert (jedoch billig)!“
Was nützt mir ein hoch technisches GPS-Gerät, wenn es im Meer absäuft oder die Batterien/Akkus leer sind. Habe ich aber Navigieren gelernt, komme ich auch ohne diesen elektronischen Kram zurecht, den ich höchstens als zusätzliches, weil bequemes Hilfsmittel ansehe. Wenn ich aber weiß, wie ein Fishline-Sextant funktioniert und wie man ihn baut und benutzt, finde ich mich auch im Gelände zurecht. Dies ist nur ein Beispiel, weil es immer mehr Leute gibt, die zwar solch ein GPS-Gerät bedienen, aber keine Landkarte mehr lesen können.
Im Laufe meiner 60 Jahre habe ich sehr viel gelernt und lerne noch heute permanent hinzu. In meiner Schul- und Lehrzeit brachte ich mir die praktischen Grundlagen bei, im Studium dann die Theorie und in meinem Beruf ergänzte ich meine Kenntnisse mit Erfahrung und spezifischer Fortbildung auf dem Gebiet der Problemlösung, Minimierung, Qualitätssicherung und praxisbezogenem Handeln.
Dabei machte ich die wichtige Erfahrung, dass das logische und kritische Denken und der vernünftige Menschenverstand Grundvoraussetzungen sind, in seinem Beruf erfolgreich zu sein und sein eigenes Leben meistern zu können. Das gilt insbesondere für den Outdoorbereich. Erst an der Stelle, an der das Wissen an seine Grenzen stößt, beginnt der Glaube! Behauptungen anderer ungeprüft zu übernehmen und als Weisheiten weiterzugeben, auch wenn sie von Wissenschaftlern stammen, können zu fatalen Folgen führen.
Gerade das Internet ist ein Quelle von Halbwahrheiten, in dem eine Fülle von Unsinn propagiert wird, den man aber sehr leicht entlarven kann, wenn man seinen Verstand einschaltet. Da steht das Marketing an erster Stelle! Werbung bräuchte man nicht, wenn das beworbene Produkt wirklich das auch halten würde, was die Verkaufsstrategen versprechen. Dann würde reine Mund-zu-Mund-Propaganda völlig ausreichen und die Ware auch ohne teure Werbung aus den Regalen gerissen werden.
Für mich gilt als Fazit: ein Leben lang zu lernen, seinen Kenntnisstand in Theorie und Praxis permanent zu erweitern, gegenüber Neuem mit kritischer Prüfung aufgeschlossen zu sein, ein breites Allgemeinwissen anzulegen, das heißt, sich für alles zu interessieren und seine Erfahrungen bei seinem Tun mit einzubinden. |