| KR-09 - Dalmatien entdecken, Teil 2 - von ISTRIEN bis CRES, LOSINJ
verfasst 2011 - geändert am 18.02.2012
ISTRIEN
Das Kap Savudrija ist mit seinem prachtvollen hundertjährigen Leuchtturm der westlichste Teil Istriens und Kroatiens. Die charakteristische flache Küste ist von der milden Pracht der Kiefer-, Eichen- und Zirneichenwälder sowie von wellenartigen Hügeln der ordentlich bearbeiteten, für diesen Teil Istriens charakteristischen Roterde umgeben. Zahlreiche Buchten und Baien, Häfen und weiter südlicher Inselchen und Riffe ragen aus dem Meer und machen auf eine vorsichtige Seefahrt aufmerksam.
Eine solch reiche Konfiguration der Küste war schon im Zeitalter der Antike günstig für die Entwicklung von Siedlungen mit einem abwechslungsreichen Leben, das an das Meer gebunden war. Fischfang, Schiffahrt und Handel führten in diesem Teil des Mittelmeergebiets zum Aufeinandertreffen verschiedener Zivilisationen: der griechischen, römischen, kroatischen, byzantinischen, venezianischen, österreichischen ..., die ihre Spuren in der Sprache und Kultur der alten und regen Städtchen Istriens hinterließen. Die Begegnung von Vergangenheit und Gegenwart ist auf jedem Schritt bemerkbar: reiche archäologische Fundstätten zeigen Reste ländlicher und alter Klöster, die dieses Küstengebiet schmecken, während das klare blaue Meer auf seinem Grund noch immer Reste antiker Wellenbrecher hütet. Entlang der Küste sind kleine historische Städtchen mit ihren alten Plätzen, Kirchen, Kirchtürmen und Bastionen aneinandergereiht und zeugen von ihrer reichen Vergangenheit. Umag, ein bedeutendes touristisches Zentrum, Novigrad, bekannt für seinen alten Festungswall mit der gezahnten Mauerkrone und Loggia, Porec mit einer der schönsten und ältesten Basiliken, Rovinj - das Fischerdörfchen, das von einer Reihe wundervoller kleiner Inseln umgeben ist... und während wir in Richtung Pula reisen, werden wir ständig von milden wellenförmigen grünen Hügeln und der Zahmheit der Küste begleitet, die vom Duft der üppigen mediterranen Vegetation durchwoben wird. Und dann taucht plötzlich auf der blauen Fläche des Meeres das Bild des mythischen Paradieses auf, die wundersamen Brijuni-Inseln, die den Eingang in den Hafen der Stadt Pula schützen und in deren ruhigem blauen Gewässer sich die Monumentalität der großartigen Arena widerspiegelt.
Schon der Küstenteil Istriens deutet auf einige Besonderheiten des Landesinnern hin. Das blaue Gewässer von Umag und Savudrija skizziert auch Buje, ein Städtchen, das noch in der Zeit der Antike als Aussichtspunkt und Wächter Istriens bekannt war und dessen Kirchturm den Seeleuten zur Orientierung diente. Jahrtausendelang war diese Halbinsel eng mit dem Meer verbunden, was auch das Aussehen ihrer Städtchen und das Leben in ihnen bestimmte. Fisch, Salz, Holz, Stein, Wein, Olivenöl und andere Früchte der Erde wurden über die Seewege nach Venedig und in andere Städte der Adria, aber auch ins Landesinnere der k.u.k.- Monarchie gebracht.
Der Fluß Mirna war, so bescheiden er erscheinen mag, ein wichtiger Wasserweg, der bis zum Bergfuß von Motovun schiffbar war. Auf diesem Fluß transportierten Flößer das Holz aus den naheliegenden Wäldern, das für den Bau der wundervollen venezianischen Paläste, die auch heute noch von der ganzen Welt bewundert werden, verwendet wurde.
Die ursprünglichen Früchte der Erde werden im Landtourismus angeboten, in den Gaststätten, die diese auf traditionelle Art vorbereiten, oder während der volkstümlichen Feiertage und Feste und hauptsächlich bei Gastronomie- und Weinausstellungen. Das Angebot an künstlerischem Schaffen wird ebenfalls immer bedeutender und reicher, so daß ruhige alte Städtchen wie Groznjan, Brtonigla, Oprtalj, Motovun u.a. zu Kunstgemeinschaften und malerischen Freibühnen werden. Der Sommer ist besonders reich an Musik- und Folkloreveranstaltungen, Ausstellungen und Besichtigungen der einmaligen Architektur der bekannten kleinen (und kleinsten) Städte auf der Welt im Inneren Istriens.
Der erste Jachthafen, auf den wir im nordwestlichen Teil Istriens stoßen, befindet sich im Hafen der bedeutenden Touristenortschaft Umag. Darin befinden sich die Hafenverwaltung und das Zollamt. Der Jachthafen von Umag ist, wie auch alle anderen Jachthäfen auf der Halbinsel, vollkommen von allen Winden geschätzt. Er ist gut ausgestattet und bietet alle Fachdienstleistungen und Begleitinhalte, eine große Auswahl an Speisen im Restaurant sowie einen großen Parkplatz an.
Die Fahrt auf diesem Meer ist angenehm, wenn der frühmorgendliche Wind Burin und der Ostwind dem Maestral Platz machen, der bis zum späten Nachmittag weht und schönes Wetter ankündigt.
Acht Meilen von Umag entfernt liegt Novigrad mit seinen alten Stadtmauern und der gezahnten Mauerkrone und Loggia. Der kleine Jachthafen befindet sich im alten Fischerhafen im Zentrum der Stadt, das ein interessantes Unterhaltungs- und Kulturprogramm bietet.
Unmittelbar hinter der Mündung des Flusses Mirna, hinter dem Kap Zublji rt, befindet sich am Ende der Bucht der intime Jachthafen Cervar, der ausgezeichnete Dienstleistungen, zahlreiche Geschäfte und ein gutes Restaurant anbietet.
Etwas weiter befindet sich Porec, die wunderschöne Stadt mit der Basilika des Euphrasius (die unter dem Patronat der UNESCO steht). Hier erwarten Sie die Jachthäfen Porec und Parentium.
Viele kleine Inseln und Riffe begleiten die Seefahrt bis Vrsar, an der tiefen Bucht des Limer Kanals vorbei, bis das malerische Bild Rovinjs erscheint. Der einstige Fischerort, der von einer Reihe zauberhafter kleiner Inseln und grüner Kiefernwälder umgeben ist, stellt heute ein Touristenzentrum mit außerordentlicher Anziehungskraft auf Gäste aus der ganzen Welt dar. Hier befindet sich auch ein kleiner aber sehr angenehmer Jachthafen.
Nach dem letzten Riff mit dem Leuchtturm des hl. Ivan Pelaski erscheint der weltbekannte Nationalpark der Brijuni Inseln, ein Reich üppiger Vegetation, exklusiver und repräsentativer Residenzen sowie eines reichen touristischen Angebots.
Im Hafen der Stadt Pula, in dessen blauem Meerwasser sich die Monumentalität der großartigen Arena widerspiegelt (die sich unter UNESCO-Schutz befindet), gibt es einen neuen, kleinen ACI-Jachthafen. Viel größer ist der Jachthafen in Veruda, der sich in einer tiefen Bucht auf der Südseite der Stadt befindet. Er verfügt über die modernste Ausstattung und bietet alle nötigen Dienstleistungen, was ihn zu einem unumgänglichen Treffpunkt der Seefahrer werden ließ.
Von hier führt der Weg zum Kap Premantura und dem Leuchtturm Porer, wonach ein neues Abenteuer beginnt. Es eröffnet sich eine neue wundervolle Welt des Kvarner, der Inseln und Dalmatiens.
Dieser Teil der Halbinsel ist weniger besiedelt, die Küste ist steiler, felsiger und mit dichter immergrüner Macchia bedeckt. Die Eintönigkeit der Landschaft wird vom kleinen Fluß Raga unterbrochen. Gegenüber der Küste erstreckt sich eine blaue Linie, die von den Inseln Cres und Losinj unterbrochen wird.
Nach dem Touristenort Rabac befindet sich auf der linken Seite, am Fuß des besungenen Berges Ucka, auf einer steilen Lichtung, einem Adlernest ähnlich, Brsec, eine ehemalige Festung, die den Seeleuten als Orientierungspunkt diente.
Hinter dem Kap Marlera gelangt man in die Gewässe der Kvarnerbucht, durch die zu Zeiten der Illyrer die Liburnier segelten, die Ureinwohner dieser Küste, erfahrene Seeleute und Schiffbauer, deren mythische schnelle Boote - Liburnen genannt - den römischen Schiffen viel Mühe bescherten.
Am Fuße der pfadlosen Berghügel fanden folgende bekannte Touristenorte ihren Platz: Moscenicka Draga, Lovran, Volosko und Opatija, ”die Perle des Kvarner”. Die raffinierte Schönheit dieser Ortschaft, die luxuriösen Villen und Hotels im Stil des Barock und Neoklassizismus waren den Habsburgern und dem Hochadel der Belle Epoque unwiderstehlich, so daß dieses "kleine Wien am Meer" noch zur Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem bekannten Treffpunkt bekannter, reicher und berühmter Persönlichkeiten wurde. Opatija ist auch heute noch ein elitärer Touristenort, der neben den prachtvollen Hotels auch den Nautikern volle Bequemlichkeit bietet. Der Jachthafen Admiral ist ein Teil des gleichnamigen Hotels und der ACI-Jachthafen befindet sich in der nahegelegenen Ortschaft Icici.
Rijeka ist die größte Hafenstadt Kroatiens, ein Wirtschafts-, Kultur-, Universitäts- und Politikzentrum. Der Einfluß dieser Stadt auf die Geschichte und das moderne Leben dieser Gegend ist unausweichlich. Auf der Reise von Rijeka in Richtung Süden erstreckt sich die Küste des Hrvatsko primorje, deren herbe Schönheit den Atem stocken läßt. Es reihen sich folgende historische Städte aneinander: Bakar, Kraljevica, Crikvenica und Novi Vinodolski, Zeugen vergangener Zeiten und der berühmten Familien Zrinski und Frankopan. Die Uskoken-Stadt Senj, die noch zu Zeiten der Römer ein wichtiger Transithafen war, ist schon aus der Ferne erkennbar. Auf dem Berg über der Stadt erhebt sich die Burg Nehaj aus dem Jahre 1558. Sie hütet die Erinnerungen an die berühmten und mutigen Uskoken von Senj, vor denen sich sowohl die Türken als auch die Venezianer fürchteten.
KRK
Krk ist die größte Insel der Adria und nimmt einen großen Teil der Kvarnerbucht ein. In der Antike war sie als ”goldene Insel” bekannt. Das Relief der Insel ist außerordentlich abwechslungsreich. Die nördliche Seite ist niedriger, fruchtbarer und grüner und somit auch bewohnter. Die nordwestliche Seite ist dem kalten Nordwind Bura ausgesetzt, sie ist steiler und weniger zugänglich. Die südliche Seite der Insel ist gut gegliedert und hat ein mildes mediterranes Klima. Gerade hier entstand die altertümliche Kurika, im römischen Zeitalter Vecla genannt, die heutige Stadt Krk. Sie war noch zu Zeiten der Römer die Hauptstadt der gleichnamigen Insel. Der altertümliche Charme dieser historischen Schatzkammer ist auf jedem Schritt präsent, im erhaltenen Originalgewebe, in der Herrlichkeit des alten Doms, dem Schloß der Familie Frankopan mit den charakteristischen Türmen aus dem XIII. Jahrhundert, den romanischen Kirchen, Klöstern, alten Stadtmauern.
Ein enger Korridor in derselben Bucht teilt Punat von der schönen weiten Bucht, in deren Mittelpunkt sich die kleine Insel Kosljun mit dem alten Franziskanerkloster und der Basilika befindet, in der sich wertvolle Sammlungen sakraler, volkstümlicher und bildender Kunst befinden.
Die Insel Krk atmet eine magische Atmosphäre aus. Die karstigen Hügel, die beinahe die Höhe von Bergen erreichen, auf denen eine der in Europa letzten Kolonien von Gänsegeiern lebt, bieten einen einzigartigen Ausblick auf die weißen Kieselstrände der Insel und Inselchen, die auf der klaren blauen Meeresfläche verstreut liegen. Gleich neben dem Ort befindet sich der gleichnamige Jachthafen Punat, einer der größten und modernsten an der ganzen Adriaküste. Zu ihm gehört auch der kleinere Jachthafen Klimno, der in der gut geschätzten Bucht Soline auf der nordöstlichen Seite der Insel liegt.
Der Ort Baska, am südlichsten Punkt der Insel, hütet die Reste der mittelalterlichen Siedlung auf der nahegelegenen Hochebene. Unweit davon befindet sich die Benediktiner-Kirche der hl. Luzia, in der sich die Bascanska ploca aus dem Jahre 1105 befindet. Es handelt sich um eins der bekanntesten und ältesten Denkmäler des kroatischen glagolitischen Schrifttums.
Die Insel Krk ist verkehrsmäßig gut mit der Welt verbunden. Eine Brücke verbindet sie mit dem Festland, auf der Insel befindet sich ein internationaler Flughafen, während Fähren sie mit den Inseln Losinj, Cres und Rab verbinden.
CRES und LOSINJ
Ein enger Meereskorridor trennt die Insel Krk vom mythischen Archipel, zu dem die Inseln Cres, Losinj, Unije, Susak, Ilovik sowie andere kleine Inseln gehören. Im kristallklaren Blau des Meeres ist das üppige mediterrane Grün von leuchtenden Fasern weißer Strände und Buchten durchwoben.
Die Inseln Cres und Losinj sind durch eine Brücke über den engen Korridor Kavanel verbunden. Hier befindet sich das bekannte Osor, antike Apsoros, die einstige Hauptstadt des Archipels und ein wichtiger Transithafen auf dem Weg nach Dalmatien. Der historische Kern Osors mit seinem alten Platz, dem Dom, der Loggia und dem Stadtpalast zeugt von ruhmreichen vergangenen Zeiten dieser Stadt.
Nördlich von Osor öffnet sich eine weite geschätzte Bucht, in der die Insel Cres ihren Platz gefunden hat, in römischer Zeit Res publica Crepsa genannt. Die Lage des Hafens ermöglichte die Entwicklung des Fischfangs, der Schiffahrt und des Schiffbaus, so daß diese Kapitänsstadt eine besonders starke Entwicklung zwischen dem XV und XVI. Jahrhundert erlebte, wovon die Paläste Kirchen und Türme zeugen, die ihre Veduten schmecken.
Im Inneren der Bucht befindet sich der ACI-Jachthafen Cres. Der Vorteil dieses Jachthafens ist, daß er sich in der Nähe des historischen Kerns befindet und die Nautiker mit seiner guten Ausstattung anzieht. Auf der anderen Seite der Insel befindet sich Valun, ein malerischer Fischerort, der für sein ausgezeichnetes Angebot an Fischspezialitäten bekannt ist. Auf der südlichen Seite der Insel befinden sich Veli und Mali Losinj, Zwillingsstädte, die sich einer namhaften Seefahrtstradition, Werften und Segelschiffen rühmen können, mit denen ihre Kapitäne alle Meere der Welt umsegelten.
Die Insel Losinj mit einem außerordentlich milden Klima, üppiger mediterraner Vegetation, Wunderschönen Stränden und klarem Meerwasser sowie einem wertvollen Kulturerbe ist seit jeher für die Entwicklung des Tourismus wie geschaffen. Hierhin brachten die Gäste aus der ganzen Welt dank dem nautischen Tourismus eine Welle des Kosmopolitismus.
Neben dem gut ausgestatteten Jachthafen Mali Losinj bürgen die zahlreichen Buchten sowie der Hafen selbst für einen sicheren Aufenthalt für alle Bootstypen. Im Hafen von Mali Losinj befinden sich das Zollamt und die Hafenverwaltung, wo den Natitikern alle Informationen und Ratschläge des Hafenkapitäns zur Verfügung stehen. |