BP-17 - Feste Feuerkörbe, die Ur-Version

 

verfasst 2014 - geändert am 13.04.2014

 

Als ich begonnen habe, mich für Feuerkörbe zu interessieren und die ersten Entwürfe zu verwirklichen, habe ich zunächst feste Feuerkörbe zusammengebogen, weil dies am einfachsten war, sie zu realisieren und zu testen. Anhand einiger Beispiele möchte ich meine Entwicklungen von Feuerkörben und deren Verarbeitung vorstellen. Sie eignen sich zum Kochen, Grillen, Wärmen, und als Lagerfeuer-Ersatz zum romantischen Träumen am Abend.

 

 

Bild 01: Meine festen Feuerkörbe im Überblick, hier eine Auswahl - die meisten sind bereits getestet, einige wenige sind im Montagestadium stecken geblieben. Bei ihnen sind noch einige Änderungen erforderlich, meist in dem Bereich der Drahtverbindungen.

 

Warum einen Feuerkorb? - 

oder das noch mangelnde Umweltbewusstsein der neuzeitlichen „Outdoor-Generation“

 

Der eigentliche Grund für mein Interesse an Feuerkörben ist die absolute Umweltverträglichkeit, Schonung der Natur und insbesondere der Brandschutz für ein einfaches Lagerfeuer gewesen. Einen weiteren sehr wichtigen Vorteil für einen Feuerkorb sehe ich darin, dass ich bei dieser mobilen Brennstelle keine sichtbaren Spuren hinterlasse, in Form von hässlichen Brandflecken, stark erhitztem, Flora (Wurzeln, Samen, Pilzgeflecht) und Fauna (Insekten, Mikroben) geschädigtem Untergrund und „brand-gefährlichen“ Glutnestern im Waldboden. Ob meine Vorliebe, mich völlig unauffällig in der Natur zu bewegen, von den Büchern Karl Mays stammt, von den Ratschlägen in unserer Jugendgruppe im Internat, von der Spähtrupp-Ausbildung beim Militär oder einfach von meinem eigenen Willen, einem selbsternannten oder offiziellen „Park-Ranger“ keine Gelegenheit zu geben, sich über meinen Aufenthalt in der außerstädtischen Geographie auf irgend eine Weise echauffieren zu können, kann ich heute nicht mehr genau nachvollziehen. Vermutlich zielen aber alle Einzelerfahrungen auf diese fixe Idee des Unsichtbarmachens mit Alberichs Tarnkappe. Neuhochdeutsch würde man eventuell „Steath-Walker“ dazu sagen. Den Feuerkorb sehe ich primär nicht als einen optimierten Kocher an, sondern ich möchte mit meiner Maßnahme vielmehr ein völlig normales, vielseitig einsetzbares Lagerfeuer bändigen und es im Zaume halten, damit es keine Schäden anrichtet und unseren Lebensraum nicht unnütz verschandelt.

 

Dass der Aufenthalt in der freien Natur durch Vorschriften und Verbote immer mehr reglementiert wird, ist sicherlich auch auf den Outdoor-Boom der letzten Jahre zurückzuführen. Dabei wäre es eigentlich selbstverständlich gewesen, wenn die modernen Anhänger dieser neuzeitlichen Outdoor-Szene, also die Trekker, Mountainbiker, Geländejogger, Wanderpaddler und all diejenigen, die sich sowieso gerne draußen aufhalten, wie Bushcrafter, Survivalisten, Geocasher, Tierbeobachter, Schwammerlsucher ..., schonend mit der Umwelt umgehen würden. LNT (Leave No Trace = kein Spuren hinterlassen) sollte eigentlich jeder kennen und auch konsequent danach leben. Aber die behördlichen Einschränkungen in der Nutzung der Naturreservate beweisen genau das Gegenteil und auch eine kritisch beobachtende Wanderung entlang der ausgelatschten Pfade, die die gängigen Wanderführer anpreisen, sprechen für diese drakonischen Maßnahmen - von der Lärmbelästigung durch Wandergruppen an Rast- und insbesondere an Übernachtungsplätzen einmal ganz abgesehen, wenn man am Abend zum gemütlichen Teil übergegangen ist.

 

(Ironie an) Vielleicht machen sich einmal die unbedarften Jünger der Trendsportart „Outdoorleben“ aus unserer modernen, heutzutage antiautoritär erzogenen Ellbogengesellschaft als Verursacher der zahlreichen Brandstellen durch ausufernde Lagerfeuer und einfach im Gelände, im Wald, neben den Wanderwegen, auf den Rastplätzen und auf den Gipfeln unserer Berge entsorgten nicht verrottbaren Abfällen einmal Gedanken, ob nicht sie selbst für die immer stärkere Gängelung von uns alten und neu hinzugestoßenen wahren Naturfreunden durch die staatlichen Stellen verantwortlich sind. Der erfahrene „Waldläufer“ vom alten Schlag, geprägt von den Pfadfindern und früheren Jugendgruppen, vom Militär oder von einem Beruf, der sich mit der Natur befasst, der sich dabei unauffällig, lautlos und unsichtbar im Gelände bewegt, wird wohl kaum der Urheber dieser Verbote sein. Das allgemeine Jedermannsrechts in Skandinavien ist sicherlich auch nicht wegen der seit Generationen praktizierten Lebensweise der Einwohner eingeschränkt worden, sondern vermutlich wegen des ungebührlichen Benehmens der in den letzten Jahren vermehrt einfallenden Horden von „Naturfreunden“ aus Südschweden. (Ironie aus) Ein entwaffnender Sicherheitssmiley: „Lächeln“ für diejenigen, sie sich eventuell betroffen fühlen.

 

Meine Feuerkörbe und deren Entwicklung

 

Nach dem kurzen Ausflug zu den negativen, hoffentlich nur temporären Auswirkungen des neumodischen Outdoorlebens, wieder zurück zu den Möglichkeiten deren Vermeidung - in diesem Fall zu den Optionen, wie man ein kleines Lagerfeuer betreiben kann, ohne erkennbare Spuren durch hässliche Brandstellen zu hinterlassen, also zurück zu den Feuerkörben.

 

Während meiner Erprobung habe ich festgestellt, dass sich große Feuerkörbe mehr zum Wärmen und für die Romantik eignen und die kleinen besser zum Kochen und Grillen zu verwenden sind. Allerdings ist für mein Dafürhalten der Miniaturisierung Grenzen gesetzt, um ein vernünftiges Kochergebnis zu erzielen. Paradoxerweise komme ich als Soloreisender, insbesondere als Wanderpaddler, beim Kochen mit einem Feuerkorb immer wieder auf eine optimale Größe eines normalen Hobo-Ofens mit ca. 800 ml Inhalt (Standard-Konservendose) zurück. Die untere Grenze eines Feuerraums liegt nach meiner Erfahrung bei etwa 75 x 75 x 95/115 mm (4 x 4 x 5/6 Gitterfelder). Das entspricht einem Brennraum-Volumen von grob 400/500 ml (siehe dazu meine Klapp- und Steck-Feuerkörbe). Bei dieser Größe ist es aber schon erforderlich, dass man ständig nachlegen muss, wenn man ein kontinuierliches, rauchfreies Feuer und gleichmäßige Hitze erreichen will.

 

Für meine Feuerkörbe verwende ich einen verzinkten Gitterdraht (Hasendraht) mit einer Maschenweite von im Durchschnitt 19 mm von Drahtmitte zu Drahtmitte (Drahtgitter-Breite von insgesamt 1010 mm und 53 Drahtgitterfelder) und einer Drahtstärke von ca. 1,3 bis 1,4 mm, entsprechend dem Zinküberzug. Eine Rolle mit 5 Quadratmeter habe ich einmal günstig in unserem Baumarkt bei einer Rabattaktion erstanden. Natürlich kann man auch andere Maschenweiten, Drahtstärken und Materialien verwenden, je nach Zugang zu den Angeboten.

 

Für mich wäre optimal: ein engmaschigeres Gitter von maximal 10 mm Weite und einer Drahtstärke von minimal 0,8 mm, eventuell aus Edelstahl. Damit hätte mein Feuerkorb noch eine ausreichende Stabilität mit einer geringeren Durchfallwahrscheinlichkeit von Glutresten und brennenden Ästen.

 

 

Bild 02: Ob man nun rechteckige, quadratische oder runde Feuerkörbe bevorzugt, ist eigentlich reine Geschmackssache. Ich habe mich bei den Klapp- und Steck-Feuerkörbe zwangsweise für quadratische, rechteckige Formen entscheiden müssen. Bei den festen Feuerkörben tendiere ich neuerdings mehr zu den runden Versionen, insbesondere wenn ich sie in der für mich optimalen Brennraumgröße einer Konservendose verwende (siehe oben) und überwiegend als Kocher benutze. Je nach Durchmesser, kann ich dann den Topf im Feuerkorb transportieren, oder auch umgekehrt, den Feuerkorb im Topf.

 

 

Bild 03: Verschiedene Bodenarten von Feuerkörben - mit einem Feuerrost, einem Glutblech oder einer Kombination aus beiden. Der reine Feuerrost sollte engmaschig sein, damit wenig Glut durchfällt und der Untergrund nicht geschädigt wird. Beim kombinierten Feuerkorb (unten rechts) habe ich deshalb probehalber einen alten Feuerrost aus Streckmetall eingebaut.

 

Nach meiner Erfahrung reicht ein geschlossener Boden völlig aus, ein Lagerfeuer zu simulieren. Wie bei einem herkömmlichen Holzfeuer, das ja ebenfalls auf festem Untergrund abgebrannt wird, kann ich auf einen durchlöcherten Boden verzichten, der zum Beispiel bei einem Hobo-Ofen zwingend erforderlich ist. Genügend Luft bekommt das Feuer von den Drahtgitterseiten. Dadurch wird das Durchfallen von Glut vermieden und das Glutblech verhindert bei einem Abstand von etwa 38 mm (2 Gitterfelder) zusätzlich, dass der darunter befindliche Boden überdimensional erhitzt wird. Somit können keine Schäden an Pflanzen und Bodenlebewesen entstehen.

 

Bei einem Feuerrost aus grobmaschigem Gitterdraht fällt zu viel Glut durch und man muss zusätzlich den Boden mit einer feuerfesten Platte abdecken. Außerdem wirkt sich die starke Hitzestrahlung schädlich auf den Naturboden aus. Durch die zusätzliche Luftzufuhr von unten entwickelt sich aber das Feuer etwas besser und man muss nach dem Nachschüren nicht so oft durch Anblasen der Glut das Feuer wieder in Gang bringen. Meines Erachtens wiegen aber die Nachteile (Umweltschädigung) mehr als die Vorteile (bessere Feuerentwicklung).

 

Eine Kombination aus Feuerrost (Drahtgitter) und Bodenblech wäre eigentlich die beste Option und man könnte alle Vorteile damit vereinigen. Allerdings erhöht sich dann das Gewicht und auch das Volumen. Mit einem separaten Transportmittel (Boot, Rad, Pilgerwagen usw.) wäre dies natürlich kein großes Problem. Da werde ich noch einige Versuche durchführen (siehe: Ausblick, weiter unten). Als Alternativen kämen dann aber bereits Hoboofen und Bushbuddy in frage, und jeder einzelne muss entscheiden, ob er ein „offenes“ oder „geschlossenes“ Feuer vorzieht.

 

Kleiner Hinweis von mir: Zum Wärmen brauch man heutzutage kein Lagerfeuer mehr, da reichen ein Doppelwandzelt, dicke Isomatte, angemessene Kleidung und ein entsprechender Schlafsack völlig aus. Zum Aufwärmen in der Früh könnte man auch eine kleine Teelichtheizung (siehe: Inhaltsverzeichnis) einsetzen. Für die Romantik genügt mir persönlich auch eine Kerze, wenn der Himmel gerade bedeckt ist und ich das Sternenmeer und den Mond nicht sehen kann.

 

 

Bild 04: Brennversuch meines ersten Feuerkorbs als Test mit einer Größe von etwa 13,5 x 13,5 x 25 cm (7 x 7 x 13 Gitterfelder) und einem Gewicht von 190 g. Der Feuerrost besteht aus dem gleichen Drahtgitter wie die Seitenwände. Dabei ist ein fester, hitzebeständiger Untergrund Fels, Stein, Sand, Beton oder eine feuerfeste Unterlage mit einem nötigen Abstand zum Boden (Äste, Steine usw.) unbedingt erforderlich. Bei diesem Versuchen für die maximale Hitzeentwicklung habe ich als Unterlage einen geraden Dachziegel (Biberschwanz) auf zwei Ästen mit einem Durchmesser von rund 3,5 cm verwendet ...

 

 

Bild 05: ... während ich beim ruhigeren „romantischen“ Lagerfeuer auf die zwei Äste verzichtet habe.

 

 

Bild 06: Ein weiterer Brennversuch mit einem kleineren rechteckigen Feuerkorb mit einer Größe von etwa 9,5 x 9,5 x 19 cm (5 x 5 x 10 Gitterfelder) und einem Gewicht von 110 g. Als Glutblech verwende ich dabei den Boden einer Konservendose, den ich in den Korb fest eingebaut habe. Ich habe dabei kaum ein nachteiliges Brennverhalten feststellen können, außer etwas mehr Pusten beim Holznachlegen. Es ist aber nur geringe Glut und Asche auf den Boden verstreut gewesen. Hier beim Ausloten der maximalen Leistung ...

 

 

Bild 07: ... und hier die etwas gemütlichere Variante zum Schmeicheln der Seele.

 

 

Bild 08: Anhand einer runden Version meiner Feuerkörbe möchte ich die verschiedenen Einzelheiten meines derzeitigen Entwicklungsstands aufzeigen. Der Außendurchmesser beträgt 106 mm, die Höhe misst 135 mm. Das entspricht 17 x 7 Gitterfelder, einem Gewicht von 80 g und liegt gewichtsmäßig im Bereich meiner Klapp- und Steck-Feuerkörbe. Das Glutblech ist ein Dosenboden, den ich am Rand breiter geklopft habe, damit er in den Feuerkorb, ca. 38 mm (2 Gitterfelder) vom Boden entfernt, eingepresst werden kann.

 

 

Bild 09: Die Feueröffnung hat eine Weite von 38 x 38 mm (2 x 2 Gitterfelder) und liegt 76 mm (entspricht 4 Gitterfelder) über dem Boden. Aus Stabilitätsgründen weist der Abstand zu Topfständer 1 Gitterfeld auf.

 

Ich habe die Feueröffnung oben gewählt, weil ich die Glut so wenig wie möglich stören will, damit sie nicht seitlich herausfällt. Bei einer unteren Feueröffnung, die zur Zeit so en vogue ist, in der auch lange, dicke Äste eingeheizt werden können, wird bei jedem Nachschieben die Glut auseinandergerissen und seitlich nach außen geschoben. Außerdem befürchte ich, dass die starken Äste weniger gut brennen und bei jedem Nachschieben wieder ein gewisse Zeit benötigen, um neu anzubrennen. Mit einem kontinuierlichen Nachlegen von kleineren Zweigen (maximal Daumendicke) erhalte ich eine gleichbleibende Hitze zum Kochen. Zugleich kann ich dünnere Holzstücke auch durch die einzelnen Gitterfelder schieben und so eine gleichmäßige Füllung des Brennraums erzielen.

 

 

Bild 10: Detailansicht der Verbindung des Drahtgitters in Kombination mit dem Topfständer - Zu beachten sind die sehr sichern Drahtverbindungen an den Enden der Gitterfelder im Bereich des Brennraums mit der größten Hitzeeinwirkung.

 

 

Bild 11: Darstellung des Topfständers - Der stehende Gitterdraht wurde einmal ganz um den quer liegenden Gitterdraht gewickelt, damit eine feste Verbindung an den Drahtkreuzungen entsteht. Hier brechen nämlich sehr leicht die Verbindungen unter den mechanischen Belastungen von Topfgewicht und Hitze und beim Transport auf. Die Länge des Topfhalters beträgt etwa 2 Gitterfelder, effektiv jedoch 1,5 Gitterfelder nach Abzug der Wicklung. Dadurch können Tassen, Töpfe, Kannen, Dosen und Büchsen ab einem Durchmesser von 55 mm zum Kochen benutzt werden, also auch Getränkedosen. Alternativ kann man auch zwei Zeltnägel darüberlegen.

 

 

Bild 12: Weil es am Boden nicht so heiß wird, habe ich die Enden durch eine Lötung (Weichlot reicht) vor dem Aufbrechen gesichert. Auch hier kann man eine feste Verbindung durch Umbiegen des Drahtes erreichen ... wenn der Drahtüberstand am Ende des Gitters noch ausreicht. Weil ich als Topfständer die doppelte Länge des überstehenden Drahtes im Nachhinein gewählt habe, ist der Drahtüberstand unten natürlich weggefallen - deshalb die Notlösung mit der Lötung.

 

 

Bild 13: Der Feuerkorb beim ersten Leistungstest mit maximaler Hitze, noch mit einer Unterlage auf einem Baumstumpf ...

 

 

Bild 14: ... und hier beim Kochen direkt auf dem knochentrockenen Waldboden ohne Unterlage, so wie ich den Feuerkorb auch in der freien Natur verwende.

 

 

Bild 15: Nach 12 Minuten hat ein halber Liter Wasser (Außentemperatur 11 Grad, Wassertemperatur 7 Grad) sprudelnd gekocht. Dabei habe ich 175 g Holz verbraucht. Es ist noch genügend Glut in der Brennkammer vorhanden, um das Wasser für eine längere Zeit heiß zu halten, zum Beispiel zum Quelle von Getreide (Grieß, Haferflocken, Bohnen, Linsen, Reis usw.).

 

 

Bild 16: Die Restglut, nach Abnahme des Kochtopfes - überschlägig rechne ich mit einem Holzverbrauch von etwa 100 g pro 10 Minuten (600 g/h).

 

 

Bild 17: Einige Krümel von Asche sind durch Herausfallen an den seitlichen Gitterfeldern am Lagerplatz übriggeblieben. Einmal daraufgetreten und man kann nichts mehr von meinem Lagerfeuer erkennen. Der Grundsatz „LNT“ (Leave No Trace, also keine Spuren hinterlassen) ist somit eingehalten worden.

 

Wenn man bedenkt, dass ich an der selben Stelle schon unzählige Male meine Kochtests durchgeführt habe, kann man noch keine Rückstände meines Tuns erkennen. Es ist also durchaus möglich, sich eines „gezähmten“ Holzfeuers zu bedienen und gleichzeitig die Natur zu schonen. Das sollte als Anregung für diejenigen gelten, die immer noch behaupten, NLT sei mit einem offenen Feuer nicht möglich. Ich glaube mehr, dass diese Behauptungen nur aus Bequemlichkeit, Ignoranz, Unwissenheit und mangels eigenem Denkvermögen und Erfahrung geäußert werden. Obwohl solche unbedarften Pro-Lagerfeuer-Argumente bei den schreibenden Mitgliedern der Outdoorseiten nur selten vorkommen, setzte ich hier trotzdem einen Smiley „Zwinkern“.

 

 

Bild 18: Mein runder Feuerkorb in der praktischen Anwendung beim Kochen - hier ein Pfannengericht: Gebratener Reis mit Hackzwiebel und Schmalzfleisch. Das Büchsenfleisch habe ich deshalb verwendet, weil ich die Dose demnächst als Aufsatz für einen neuen Bushbuddy benötige. (Smiley: „Lächeln“)

 

 

Bild 19: Mein obligatorischer Test-Kochtopf - die Patina außen am Topf kann vom zigmaligen Prüf-Einsatz erzählen ... dieses Mal aber in seiner ursprünglichen Funktion als Wasserkocher genutzt.

 

 

Bild 20: Es ist angerichtet - Reispfanne mit anschließendem Cowboykaffee. Der Baumstumpf dient nur der Bequemlichkeit. Der gesamte Kochvorgang hat rund 40 Minuten gedauert, und ich habe bei leicht zugigen Bedingungen dabei 345 g Holz verbraucht.

 

Fazit

 

Mit meinen Hinweisen in diesem Bericht möchte ich dazu beitragen, dass das allgemeine Verständnis für die Umwelt wachgerüttelt wird und der Leser und interessierte Bastler seine eigene Kreativität anschiebt, vielleicht auch animiert wird, solche einfachen, sinnvollen Gegenstände selber zu entwerfen und auch nachzubauen. Vielleicht kann der eine oder andere auf dem Weg zu seinem eigenen Feuerkorb manche Tipps verwenden. Die meisten Handgriffe und praktischen Anwendungen dürften aber einem engagiertem Bastler sowieso geläufig sein.

 

Ausblick

 

In der nächsten Zeit werde ich versuchen, einen etwas größeren Feuerkorb (ca. 13 cm Durchmesser und einer Höhe von insgesamt ca. 25 cm zu gestalten (damit auch mein Alu-Milchkannen-Topf: Durchmesser = 120 mm, Höhe = 150 mm, effektiver Inhalt = 1,5 l, Gewicht = 170 g zum Transport hineinpasst), der zudem die Kombination von Feuerrost und Glutblech beinhaltet, damit auch von unten genügend Luft für den Brennvorgang zugeführt werden kann. Eventuell konstruiere ich den engmaschigen Bodenrost steckbar, um den Brennraum dem Verwendungszweck anpassen zu können. Eine weitere Option wäre ein kleiner seitlicher Asche-Durchfall-Schutz aus Alufolie oder aus Streckmetall (in Verbindung mit dem Feuerrost). Dieser Feuerkorb, als Einheit mit meinem Alutopf mit 1,5 l Inhalt, wäre auf meinen Paddeltouren zum Kochen, Grillen und als Lagerfeuer bestens geeignet.