| MF-11 - Erinnerungen an eine Stableuchte
verfasst 2011 - geändert am 30.12.2011
In einem Beitrag zu modernen Stableuchten empfahl mir ein Forumsmitglied der Outdoorseiten, eine LED-Leuchte anstatt meiner alten Stableuchte zu verwenden. Ihm erzählte ich folgende Geschichte, warum ich an meiner alten Handlampe so hänge:
Mit Deinem Hinweis auf eine bessere Handleuchte als es meine alte ist, wirst Du bestimmt recht haben. Aber an dieser alten Mini-Maglite hänge ich besonders, verbinde ich sie doch mit einer schönen Reise-Erinnerung:
Es war in Schweden, auf dem Inlandsvägen (Europastraße 45) auf meiner letzten Moped-Tour im Jahre 2005, irgendwo zwischen Karesuando und Ovresoppero. An einer Straßenbaustelle errettete ich diese kleine Stablampe vor ihrer endgültigen Vernichtung, als sie in den Dreck und mitten auf der schlammigen Schotterstraße bereits fest in den Untergrund gestampft worden war. Sie sah ziemlich ramponiert aus, bestimmt bereits von zahlreichen Autos überrollt. Ich drehte sie an ... und sie brannte, zwar nur schwach, aber die Lampe war in Ordnung, sogar das Glas war noch ganz und nicht zerbrochen. Nach dem Reinigen von grobem Schmutz, wechselte ich die Batterien. Es waren ja genügend halbvolle AA-Batterien aus meinem Handy-Organizer vorhanden. Und siehe da, jetzt leuchtete sie einwandfrei und strahlte mich dankbar an!
Zu Hause zerlegte ich sie in ihre Bestandteile, setzte sie instand, feilte die scharfkantigen Krater und Kratzer ab, die durch den Kontakt mit den Autoreifen und dem Schotter entstanden waren und glättete alles mit Schleifpapier. Anschließend lackierte ich dieTeile mehrmals mit einem schwarzen Sprühlack. Nach dem Zusammensetzten glänzte sie fast wie neu. Nur beim genaueren Hinsehen, kann man noch einige Kratzspuren erkennen. Jetzt ist sie neben einer Stirnleuchte mein ständiger Begleiter und freut sich, wenn sie auf meinen Touren mitgenommen wird.
Kann ich Batterien nicht mehr in meinem „elektronischen Notizbuch“ verwenden, verrichten sie in den beiden Leuchten noch eine Zeit lang ihren Dienst. Warum soll ich noch gebrauchsfähige Batterien wegwerfen? Zum Ausleuchten des Bildschirms am Handy-Organizer (Bei dem alten Ding fehlt noch eine Hintergrundbeleuchtung.) reichen die beiden Batterien in der Stirnlampe noch für eine Weile bis ihr endgültig das Licht ausgeht - na, bis es fast ausgeht. Dann tausche ich sie gegen die nächsten halbvollen/halbleeren Batterien aus dem Archetyp eines Notebooks aus. So kann ich wenigstens sagen, ich gebe mich nicht der Verschwendungssucht hin. (Jetzt müsste so ein „Smiley zwinkern“ folgen.)
Sicherlich könnte man auch halbvolle Batterien in einer LED-Leuchte verwenden. Aber solange die herkömmlichen Lampen noch funktionieren, wechsle ich nicht meine Ausrüstung. Da bin ich ein strikter Gegner der Überflussgesellschaft. Erst wenn eine Leuchte ausgefallen ist, werde ich auf ein modernes LED-Exemplar umsteigen und dann notgedrungen bereits halbleere Batterien entsorgen müssen. Aber den Gefallen hat mir noch keine der beiden Leuchten getan.
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